Robert Barry, Ohne Titel, 1997

Robert Barry

Wallpieces, DZ BANK piece #1–#8

 

Über die Wände erstrecken sich in grauer Farbe Wörter: manche horizontal und gut lesbar, manche auf dem Kopf stehend oder gedreht.

Der Konzept-Künstler Robert Barry schuf diese Werke, die »Wallpieces«, für den unterirdischen Durchgang zwischen dem Cityhaus 2 und dem Gebäude Westend 1 sowie für die Konferenzetage des Westend 1.

Doch nicht nur diese »Wallpieces« sind Teil des Projektes, auch acht Porträtfotografien, »DZ BANK piece #1–#8«, gehören dazu, von denen vier in der 38. Etage des Westend 1-Gebäudes dauerhaft ausgestellt sind. Die acht großformatigen Porträtaufnahmen, Fotografien von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der DZ BANK, verfremdet Barry durch acht verschiedene Farbgebungen, transparenten Acryllack und den Einsatz von Worten in den Bildern. Je nach Betrachterstandpunkt kann man die Porträts und Wörter besser oder schlechter lesen.

Während Barry für die Porträtbilder kräftige Farbtöne wählt, setzt er die Wörter an den Wänden und Decken ganz bewusst in einem gedeckten Grau. Nicht nur sei es, wie der Künstler betont, ein »gutes, attraktives Grau«; diese Farbe sei zudem in der Lage, feinste Veränderungen des Lichtes wiederzugeben. So scheine die Schrift morgens eher bläulich, während sie abends bei Sonnenuntergang eher ins Rötliche spiele. Zudem verhelfe die einfache Erscheinung dazu, dem Inhalt mehr Beachtung zukommen zu lassen.

Bereits seit den späten 1970er Jahren verfügt Barry über eine Liste mit Worten, aus denen er Arbeiten wie die hier in der DZ BANK ausgestellten anfertigt. Für das Mitarbeiterkunstprojekt fügte er seiner Liste weitere Worte hinzu, die das Selbstverständnis der DZ BANK repräsentieren: »LEISTUNG« ist eines davon und bezeichnenderweise auch eines der mit am heftigsten diskutierten. Es steht nämlich auf dem Kopf, ein Umstand, der unmittelbar nach der Fertigstellung der Arbeit bei etlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für Gesprächsstoff sorgte.

»Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt« ist eines der berühmtesten Zitate des Philosophen Ludwig Wittgenstein. Im Fahrwasser dieses Satzes kann auch Robert Barrys Mitarbeiterkunstprojekt gesehen werden.

 

Robert Barry wurde 1936 in New York City, New York geboren; er lebt in Teaneck, New Jersey.

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