Förderstipendium

Die Kunststiftung DZ BANK vergibt alle zwei Jahre Förderstipendien an Künstlerinnen und Künstler aller Altersstufen, die sich mit fotografischen Techniken auseinandersetzen. Die Nominierung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfolgt über Vorschläge einer siebenköpfigen Jury aus Experten, die mit jedem Jahrgang neu zusammengestellt wird.

Jeder der sieben Kunstexpertinnen und Kunstexperten kann bis zu zehn Künstlerinnen und Künstler vorschlagen. Diese werden dazu eingeladen, sich mit einer Projektidee zu bewerben. In einem Auswahlverfahren werden zwei Preisträgerinnen oder Preisträger benannt, die eine Fördersumme von je 12.000 € erhalten.

Im Anschluss wird das geförderte Projekt für die Sammlung der DZ BANK erworben. Darüber hinaus stellt die Jury eine Shortlist von drei weiteren Bewerberinnen und Bewerbern zusammen, von denen ausgewählte Kunstwerke erworben und in der Stipendiatenausstellung präsentiert werden.

Förderstipendium

2023/2024

Preisträgerinnen und Preisträger 2023/2024

Mit Maryam Jafri (* 1972, Karatschi, Pakistan) als diesjähriger Preisträgerin und
Ian Waelder (* 1993, Madrid, Spanien) als diesjährigem Preisträger des
Förderstipendiums freuen wir uns auf zwei inspirierende Projekte, die
zeitgenössische Themen verarbeiten und Generationen miteinander verbinden.
Die einjährigen Stipendien von insgesamt je 12.000 € bieten den Geförderten die
Möglichkeit, intensiv an ihren Projekten zu arbeiten. Im Herbst 2024 werden
die entstandenen Arbeiten für die Sammlung erworben und in der
Ausstellungshalle der Kunststiftung DZ BANK erstmalig der Öffentlichkeit
vorgestellt.

Thematisch erweitert wird die Präsentation mit Ankäufen
vorhandener Werkgruppen von Heba Y. Amin, Barbara
Proschak und Studio for Propositional Cinema. Alle ausgewählten Künstlerinnen und Künstler eint die Betrachtung
gesellschaftlich relevanter Themen, die sie anhand von vorgefundenem
fotografischem Material in ihren Werkreihen verarbeiten und dabei die
Grenzen zwischen den Gattungen aufbrechen.

 

Maryam Jafri (* 1972, Karatschi, Pakistan) arbeitet medien- und gattungsübergreifend in Fotografie, Video, Skulptur und Performance. Ihre künstlerische Praxis gründet in einem kulturanthropologischen Interesse an unterschiedlichsten Gegenständen, wie Objekten der Pop- und Konsumkultur oder historischen Fotografien, die sie in Bildarchiven recherchiert. Durch künstlerische Strategien der Aneignung und Rekontextualisierung integriert sie diese Objekte in ihr Werk und öffnet sie für neue Lesarten. Maryam Jafris oft szenografisch anmutende Anordnungen zentrieren nicht das ästhetische Objekt, sondern die Fragestellungen, die an ihm verhandelt werden – die rechtlichen, ökonomischen und ethischen Verstrickungen von Bildkulturen, das Verhältnis von Kapital und Macht oder die Bezüge von Dekolonialsierung und Dekarbonisierung.

In ihrer Projektarbeit für die Kunststiftung DZ BANK wird sich die Künstlerin mit kollektiver mentaler Gesundheit der Menschen, aber auch der Erde beschäftigen. Dafür verbindet sie vorgefundene Fotografien mit skulpturalen Elementen, um den Bildern eine körperliche Qualität zu verleihen.

Maryam Jafri lebt und arbeitet in Kopenhagen, Dänemark und New York, USA.

Ian Waelder (* 1993, Madrid, Spanien) beschäftigt sich in seinem vielschichtigen Werk mit dem Potenzial von Fotografie als Medium der Erinnerung. In den letzten Jahren hat er eine Serie von Werken geschaffen, die sich der Geschichte seines Großvaters Friedrich Wälder – einem jüdisch-deutschen Pianisten und Fotografen – widmet, der in den 1930er Jahren nach Chile floh.

Mit dem Förderstipendium der Kunststiftung DZ BANK plant der Künstler in Zusammenarbeit mit dem chilenischen Historiker Camilo Araya Fuentes, das fotografische Archiv seines Großvaters zu digitalisieren und dieses als Ausgangspunkt für eine Serie von neuen Werken zu verwenden, die sich in Sound, Fotografie und einer skulpturalen Installation manifestieren sollen. Durch Ian Waelders sensibles Gespür für Archivmaterial schafft er es, Werke mit komplexen Themen entlang von Fragen nach Identität, Migration und Erinnerungskultur zu kreieren, die nicht nur visuell beeindrucken, sondern die Betrachtenden auch auffordern, ihre eigene Position in bestehenden Systemen von Macht und Unterdrückung zu hinterfragen.

Der Künstler lebt und arbeitet in Frankfurt am Main.

Jury 2023/2024

Liberty Adrien 
Kuratorin, Portikus Frankfurt am Main

Carina Bukuts 
Kuratorin, Portikus Frankfurt am Main

Erec Gellautz 
Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Karlsruher Institut für Technologie

Prof. Tamara Grcic
Künstlerin, Professorin für Bildhauerei, Kunsthochschule Mainz

Dr. Christina Leber
Geschäftsführerin und Künstlerische Leiterin der Kunststiftung DZ BANK

Kristina Scepanski
Direktorin des Westfälischen Kunstvereins, Münster

Prof. Dr. Steffen Siegel
Professor für Theorie und Geschichte der Fotografie, Folkwang Universität der Künste, Essen

Prof. Dr. Wolfgang Ullrich 
Kulturwissenschaftler und freier Autor, Leipzig

2021/2022

Preisträgerinnen und Preisträger 2021/2022

Die Kunststiftung DZ BANK hat erneut zwei Arbeitsstipendien an herausragende Nachwuchskünstler vergeben, deren Schaffensprozess maßgeblich vom Fotografischen geprägt ist. Einstimmig kam die Jury zu dem Ergebnis, dass die eingereichten Projektideen von Jens Klein und Anja Manfredi aus 50 eingegangenen Bewerbungen am stärksten überzeugten. Zu den ersten fünf Kandidaten der Auswahl zählen zudem Lilly Lulay, Karina Nimmerfall und Valter Ventura.

Die Kunststiftung DZ BANK vergibt alle zwei Jahre ein Projektstipendium an Künstlerinnen und Künstler, die sich – analog zum Schwerpunkt der Sammlung – mit fotografischen Ausdrucksformen im weitesten Sinne auseinandersetzen. Mit dem Stipendium soll der Preisträgerin Anja Manfredi und dem Preisträger Jens Klein die Möglichkeit geboten werden, ein Jahr lang intensiv an ihren eingereichten künstlerischen Projekten zu arbeiten. Im Herbst 2022 werden die neu entstandenen Arbeiten gemeinsam mit ausgewählten Werken von Lilly Lulay, Karina Nimmerfall und Valter Ventura in der Kunststiftung DZ BANK zu sehen sein. Alle in der Ausstellung gezeigten Werke werden für die Sammlung der DZ BANK erworben. So kommt das Stipendium nicht nur den Preisträgerinnen und Preisträgern zugute, sondern auch drei weiteren Kunstschaffenden, die durch den Ankauf gefördert werden.

In seiner künstlerischen Praxis beschäftigt sich Jens Klein (* 1970 Apolda, lebt in Leipzig) mit gefundenen historischen Fotografien in ihrer Funktion als Speicher von sozialer Wirklichkeit. In Archiven forscht er nach Erzählungen und verfolgt dabei ein Interesse an der Geschichte und ihrer aktuellen Bewertung. Klein faszinieren nicht die markanten Bilder historisch bedeutsamer Ereignisse, sondern die weniger spektakulären, alltäglichen Fotografien, die er in staatlichen und privaten Bildarchiven findet. Ein Schwerpunkt seiner künstlerischen Arbeit ist die Auseinandersetzung mit dem Archiv der Behörde des Beauftragten für die Stasi-Unterlagen (BStU).

Im Rahmen des Projektstipendiums wird Jens Klein mit dem Archiv des 2013 verstorbenen Hobbyfotografen Ingo Wrzalik arbeiten. Es entstand im Zeitraum von 1969–1982 und wurde zum Großteil im gemeinsamen Heimatdorf in Thüringen aufgenommen. Über die Erschließung und Bearbeitung der über 14.000 Negative hinaus wird Jens Klein Gespräche mit den Menschen des Ortes führen. Besonders interessant ist für ihn die Frage nach der Darstellbarkeit von historischen Ereignissen eines Landes, welches nicht mehr existiert. Wie lässt sich dabei die Differenz zwischen der persönlichen Erinnerung und dem vorherrschenden Geschichtsbild dieser Zeit darstellen? Das ist eine der zentralen Fragen für Jens Klein.

Anja Manfredi (*1978 Lienz, lebt in Wien) widmet sich in ihrem künstlerischen Schaffen einem Bildatlas zur Geste sowie zur Bewegung des Körpers. Mit Rückgriffen auf historische Konzepte bis hin zu gegenwärtigen Inszenierungen, fragt sie nach den Ausdrucksformen des Leibes. Gesten versteht sie als eine Form unserer Kommunikation, als eine nonverbale Sprache des Körpers, die durch mehrere Kategorien, wie das biologische Geschlecht, Sexualität, Historie, Religion oder durch pädagogische Konzepte geprägt ist. Um die Gesten erfahrbar werden zu lassen, untersucht Manfredi auch die äußeren Hüllen dieser Kategorien: Architektur, Kleidung und Haut. Dabei entsteht ein thematisch vielschichtiges Fotoarchiv, das sie um installative Elemente ergänzt und so zu Tableaux vivants verdichtet.

Im Rahmen des Stipendiums wird sich Anja Manfredi eingehend mit dem Begriff des Atlas beschäftigen. Ein Stein, den sie von einer Reise nach Marokko – ins Atlasgebirge – mitgebracht hat, bildet dabei den materiellen Ausgangspunkt. Gedanklich begleiten sie die Figuren der Mnemosyne und Karyatide. Welche Bedeutung haben diese mythologischen Figuren für uns heute? Welche Rolle spielen ihre Erzählungen in Zeiten der Pandemie und geopolitischen Unruhen? Wie können wir in „Stein gemeißelte Gesten“ erodieren lassen? Es sind Fragen wie diese, denen sich Anja Manfredi nähern möchte.

Jury 2021/2022

Nela Eggenberger
Chefredakteurin, EIKON – Internationale Zeitschrift für Photographie und Medienkunst, Wien

Dr. Stefan Gronert
Kurator für Fotografie und Medienkunst, Sprengel Museum, Hannover

Dr. Beate Kemfert
Stiftungsvorstand und Kuratorin, Kunst- und Kulturstiftung, Opelvillen Rüsselsheim

Dr. Christina Leber
Geschäftsführerin der Kunststiftung DZ BANK und Leiterin der Kunstsammlung der DZ BANK

Adrian Sauer
Künstler, Leipzig

Ulrike Schneider
Referentin für Bildende Kunst, Niedersächsische Sparkassenstiftung / VGH-Stiftung, Hannover

Dr. Walter Seidl
Kurator, Autor, Künstler, Wien

2019/2020

Preisträgerinnen 2019/2020

Die Jury kam auch in diesem Jahr einvernehmlich zu dem Ergebnis, dass die eingereichten Projektideen von Sara Cwynar und Sophie Thun aus den 51 Bewerbungen am stärksten überzeugten. Zu den ersten fünf Kandidaten der Auswahl zählen zudem Katarína Dubovská, Philipp Goldbach und Talisa Lallai.

Das Werk von Sara Cwynar (* 1985, Vancouver, Kanada, lebt und arbeitet in Brooklyn, New York) entsteht vornehmlich aus einem Archiv bekannter Bilder der Fotografiegeschichte und einer persönlichen Sammlung an Bildmaterialien, welche die Künstlerin durch verschiedene analoge und digitale Kombinationsverfahren neu präsentiert. So erhalten ihre Fotografien zunächst einen skulpturalen Charakter. Diese Objekte lichtet Cwynar ab und arrangiert die entstandenen Bilder zu einer Collage, um diese erneut zu fotografieren. Sara Cwynar untersucht die Zirkulation von Bildern und deren Bedeutungswandel. Sie überprüft, wie sich im Verlauf der Zeit die Transformation von Bildwelten in verschiedenen Kulturen manifestiert. Es geht also um die Natur fotografischer Bilder, ihre visuellen Codes und die Frage, wie diese mit kollektiven Bildkulturen verstrickt sind.

Für ihr neues Projekt, das sie im Rahmen des Stipendiums der DZ BANK Kunstsammlung verwirklichen wird, lenkt sie den Blick auf die Ideologien, die der westlichen Kunstgeschichte und ihren musealen Sammlungen zugrunde liegen. Mit Referenz auf John Bergers Videoarbeit »The Ways of Seeing« (1972) wird sie sich zudem mit Fragen zum Thema Rassismus und Gender beschäftigen.

Sophie Thun (* 1985 in Frankfurt am Main, lebt und arbeitet in Wien) experimentiert mit den apparativen Bedingungen der Fotografie und der Repräsentation des Körpers und setzt diese in Beziehung zu den Orten der Produktion und anschließenden Ausstellung der Bilder. Ihre Arbeiten sind komplexe künstlerische Interventionen, in denen sie verschiedeneBildebenen und fotografische Verfahren übereinanderschichtet. Dadurch wird unsere Wahrnehmung ebenso destabilisiert wie sich die Darstellung von Identität als widersprüchlich erweist.

Im Rahmen des Projektstipendiums wird die Künstlerin ein Selbstporträt erstellen, das ihren Lebensraum mit den Produktionsumständen ihrer Arbeit verbindet. Dafür plant Sophie Thun, sämtliche Gegenstände in ihrer Einzimmerwohnung zu fotografieren, die 1:1 auf Großformatnegative passen. Die Negative wird sie als Kontaktkopien ausbelichten – und zugleich als Bildproduzentin körperlich in Erscheinung treten, indem etwa ihre Hände als weiße Leerstellen auf dem Fotopapier sichtbar werden.

Jury 2019/2020

Die Jury 2019/2020 setzte sich zusammen aus (v.l.n.r.):

Felix Hoffmann
Hauptkurator, C/O Berlin Foundation

Albrecht Haag

Projektleitung Darmstädter Tage der Fotografie, Vertretung Alexandra Lechner

Dr. Kathrin Schönegg

Freie Autorin und Kuratorin, Berlin

Christin Müller

Freie Kuratorin, Leipzig

Dr. Mario Kramer

Sammlungsleiter und Kurator, Museum für Moderne Kunst, Frankfurt am Main

Alexandra Lechner

Freie Fotografin und Kuratorin, Frankfurt am Main, Vertreten durch Albrecht Haag

Dr. Christina Leber

Leiterin, DZ BANK Kunstsammlung, Frankfurt am Main

Gertrud Peters

Künstlerische Leitung KIT – Kunst im Tunnel, Düsseldorf

2017/2018

Preisträgerinnen 2017/2018

Einvernehmlich kam die Jury zu dem Ergebnis, dass die eingereichten Projektideen von Tatiana Lecomte und Sara-Lena Maierhofer aus den rund 45 Bewerbungen am stärksten überzeugten. Zu den ersten fünf Kandidaten der Auswahl zählen zudem Ketuta Alexi-Meskhishvili, Gwenneth Boelens und Eiko Grimberg.

Tatiana Lecomte (* 1971, Bordeaux, lebt und arbeitet in Wien) setzte sich bereits in früheren Arbeiten mit vorgefundenen Fotografien auseinander, die historische Ereignisse und Orte dokumentieren, so u.a. in den Serien »Die El-Alamein-Stellung« oder »Zement«. Durch ihre künstlerische Umformung und Überblendungen wirft Lecomte Fragen zum Umgang mit Geschichte auf.

Auch in dem Projekt, das sie während ihres Stipendiums durchführen wird, arbeitet sie mit einer historischen Quelle, dem sogenannten »Stroop-Bericht«. Jürgen Stroop, Befehlshaber der SS sowie verschiedener Polizei- und Wehrmachtseinheiten, protokollierte in diesem Bericht anhand von täglichen Aufzeichnungen und Bildmaterial die Auslöschung des Warschauer Ghettos. Lecomte will sich der Sprache und den Bildern dieses Dokuments auf eine analytische und zugleich demontierende Weise nähern. So möchte sie u.a. die Amtssprache Stroops durch Abschrift einzelner Wörter in einer von Hitler 1941 gegen die »jüdische« (vormals als »urdeutsch« geltende) Fraktur erlassenen »deutschen Normalschrift« ad absurdum führen.

Sara-Lena Maierhofer (* 1982, Freudenstadt/ Schwarzwald, lebt und arbeitet in Berlin) untersucht in ihrem Projektvorhaben den Umgang mit der kolonialen Vergangenheit Deutschlands, wie er sich in Völkerkundemuseen und ethnologischen Sammlungen niederschlägt. Der aktuelle Diskurs soll durch eine verkleinerte Wiedergabe der Museumsräume sichtbar gemacht werden, die von Fotografien der Artefakte und Darstellungen der Objektbiografien überblendet werden. Die Abbildungen erscheinen durch die Projektion auf dreidimensionale Flächen fragmentiert, wodurch eine ästhetische Ähnlichkeit mit dem Kubismus entsteht. Damit werden zugleich die Einflüsse außereuropäischer Kunst auf die Moderne zum Thema.

Bereits in bestehenden Arbeiten wie den Serien »Dear Clark« oder »The Great« gelingt es Maierhofer, mit unterschiedlichsten künstlerischen und fotografischen Herangehensweisen virulente Themen zu visualisieren und dadurch beim Betrachter neue Gedankengänge wachzurufen.

Jury 2017/2018

Die Jury 2017/2018 setzte sich zusammen aus (v.l.n.r.):

Stefanie Böttcher
Künstlerische Leitung, Kunsthalle Mainz

Dr. Astrid Ihle
Ausstellungskuratorin, Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen

Christoph Tannert
Geschäftsführer, Künstlerhaus Bethanien, Berlin

Matthias Wagner K
Direktor, Museum Angewandte Kunst, Frankfurt am Main

Dr. Christina Leber
Leiterin, DZ BANK Kunstsammlung, Frankfurt

Florian Ebner
Kustos für Fotografie, Centre Pompidou, Paris

Maren Lübbke-Tidow
Autorin, Kritikerin, Kuratorin, Berlin

 

2015/2016

Preisträgerinnen 2015/2016

Die Entscheidung der Juroren fiel auf zwei Kunstschaffende, die in ihrer Herangehensweise nicht unterschiedlicher sein könnten. Einvernehmlich kam die Jury zu dem Ergebnis, dass Laura Bielau und Bruno Zhu aus den rund 40 Bewerbungen mit ihren eingereichten Projektideen am überzeugendsten waren. Zu der Auswahl der ersten fünf Kandidaten zählen zudem Jana Müller, Andrzej Steinbach und Oriol Vilanova, die ebenfalls herausragende Bewerbungen einreichten.

Laura Bielau (* 1981, Halle/Saale, lebt und arbeitet in Berlin) hat nicht nur eine fundierte künstlerische Ausbildung bei Professoren wie Peter Piller und Timm Rautert genossen – sie ist darüber hinaus eine von der Pike auf ausgebildete Fotografin. In ihrer Arbeit hinterfragt Bielau stets das Medium als solches. Sie beschäftigt sich mit den Entstehungsprozessen von Fotografie, etwa wenn sie die Doppeldeutigkeit des Begriffs Darkroom visualisiert, indem sie eine Dunkelkammer zur Kulisse von Striptease-Tänzerinnen werden lässt. In Bezugnahmen auf Künstler wie Marcel Duchamp oder Albert Renger-Patzsch setzt sie sich bildnerisch mit Positionen der Fotogeschichte auseinander. Immer wieder reflektiert sie in ihren Arbeitsprozessen zudem ihre Rolle als Fotografin und Geschichtenerzählerin.

Bielau ist sich der gesellschaftlichen Reflexionsmöglichkeiten der Fotografie sehr bewusst. In ihrem eingereichten Projekt möchte sie sich dem Menschen in seiner jeweiligen Arbeitswelt zuwenden. Sie selbst formuliert, ihr Anliegen sei es, die Realität nicht interpretiert darzustellen, sondern möglichst neutral zu berichten. Es ist davon auszugehen, dass sie auch mit dieser Serie vielschichtige Bildwelten schaffen wird, die den Betrachter und seinen Erfahrungshorizont herausfordern und zum Nachdenken über den Zusammenhang von Sujet und Künstler(in) anregen.

Der bislang jüngste Bewerber, Bruno Zhu (* 1991, Portugal, lebt und arbeitet in Amsterdam), steht kurz vor dem Master of Fine Arts. Obwohl sich Zhu noch am Anfang seiner künstlerischen Karriere befindet, erkennen alle sieben Juroren ein hohes Entwicklungspotenzial in seiner Arbeit. Sein unkonventioneller Umgang mit der Fotografie, die Zhu beispielsweise in Installationen als zweidimensionale Aufkleber sowie als dreidimensionale Skulpturen im Raum präsentiert, überzeugte das Fachgremium. Zhu untersucht Phänomene der digitalen Welt, wie etwa die Ausdrucksformen und Findungsprozesse Heranwachsender im World Wide Web. Als »digital native« zeigt er einen zeitgenössischen Umgang mit der digitalen Welt, kann dabei aber eine reflektierte Haltung einnehmen und die Ergebnisse seiner Forschung in die reale Welt überführen. Zhu untersucht Atmosphären und Ideen von Schein und Sein, von fiktiver und realer Welt – Themen, die ihm vermutlich schon während seines Modedesign-Studiums in London begegnet sind.

Das bevorstehende Projekt beschäftigt sich mit Illusionen und Ideen von Lifestyle, wie sie Modemagazine und IKEA-Kataloge schaffen. Der Konsument kauft nicht nur einen abgebildeten Tisch oder eine Lampe, sondern erhofft sich zudem, das Leben, das durch die Inszenierung der Dinge suggeriert wird, auf sich selbst zu übertragen. In seiner Arbeit dekonstruiert Zhu diese Vorstellung, indem er Möbelstücke aus dem Katalog in Lebensgröße printet und sie dann zu dreidimensionalen Skulpturen formt.

 

Jury 2015/2016

Die Jury 2015/2016 setzte sich zusammen aus (v.l.n.r.):

Thomas Seelig
Direktor/Kurator, Fotomuseum Winterthur, Schweiz

Thomas D. Trummer
Leiter, Kunsthalle Mainz; ab 1. Mai 2015 Direktor, Kunsthaus Bregenz, Österreich

Ulrich Gebert
Gewinner des Projektstipendiums 2013/2014 der DZ BANK Kunstsammlung

Prof. Thomas Weski
Kurator, Stiftung für Fotografie und Medienkunst mit Archiv Michael Schmidt, Berlin

Dr. Johannes Janssen
Direktor, Museum Sinclair-Haus

Andrej Krementschouk
Gewinner des Projektstipendiums 2013/2014 der DZ BANK Kunstsammlung

Dr. Christina Leber
Leiterin, DZ BANK Kunstsammlung, Frankfurt

2013/2014

Preisträger 2013/2014

Unter den insgesamt 43 eingereichten Bewerbungen überzeugten Ulrich Gebert und Andrej Krementschouk. Beide Künstler fassen in ihren Arbeiten auf sehr unterschiedliche Art und Weise den Wert eines Lebens ins Auge. Neben den beiden Preisträgern wählte die Jury zudem drei weitere Bewerber auf die Shortlist: Alexandra Baumgartner, Valerio Spada und Robert Voit.

Ulrich Gebert (* 1976, München, lebt und arbeitet in Leipzig) setzt sich in seinem konzeptuellen Werk mit dem Verhältnis des Menschen zum (Nutz-) Tier auseinander. Die Fotografien, deren Grundlage gefundenes Bildmaterial ist, berichten von einer gewaltvollen Aneignung des Tieres, sei es im Bereich der Forschung, der Zucht oder in der Massentierhaltung. Durch kompositorische Veränderungen, wie das Herausschneiden bestimmter Bildinhalte, weisen die Arbeiten häufig groteske, bisweilen auch humorvolle Züge auf.

Andrej Krementschouk (* 1973, Gorki, Sowjetunion, lebt und arbeitet in Leipzig) nimmt mit seiner Kamera Anteil am Leben einer Gruppe Obdachloser in Russland. In seinem Fotobuch »Come Bury me« (2007) berichtet er von Menschen am Rande der Gesellschaft, die Unterschlupf in einer baufälligen Hütte finden. Er nähert sich den heimatlosen Menschen behutsam und nimmt sich ihrer Geschichten an, die von Alkoholsucht und gemeinschaftlicher Geborgenheit erzählen. Die Hütte fiel einschließlich ihrer Bewohner ein Jahr nach Krementschouks letztem Besuch einer Brandstiftung zum Opfer. Nur eine der Frauen überlebte den Anschlag.

Jury 2013/2014

Die Jury 2013/2014 setzte sich zusammen aus:

Thomas Draschan
Künstler, Wien

Carolin Ellwanger
Geschäftsführerin, Fotofestival Mannheim Ludwigshafen Heidelberg

Dr. Martin Engler
Kustos für Gegenwartskunst Städel Museum, Frankfurt am Main

Dr. Alexander Klar
Direktor, Museum Wiesbaden

Dr. Christina Leber
Leiterin der DZ BANK Kunstsammlung

Dr. Ulrich Pohlmann
Sammlungsleiter Fotografie, Münchner Stadtmuseum

Partner

Städel Museum

Das Frankfurter Städel Museum und die DZ BANK verbindet eine lange Partnerschaft, die immer wieder neue Wege einer Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Kultur entwickelt hat. Im Rahmen ihres 125-jährigen Jubiläums im Jahr 2008 übergab die DZ BANK dem Städel Museum Frankfurt ein Konvolut aus ihrer Sammlung. Die ausgewählten Kunstwerke sind in den Besitz des Städel Museums übergegangen. Die Basis dafür bildet eine Kooperation zwischen Städel und der DZ BANK in Form einer paritätisch gehaltenen GmbH, die Eigentümerin der Kunstwerke ist und deren alleiniger Zweck die dauerhafte Überlassung der Werke an das Museum ist. Dieses Konvolut umfasst über 200 fotografische Kunstwerke von 76 internationalen Künstlerinnen und Künstlern – darunter Richard Avedon, Sibylle Bergemann, Will McBride, Hanne Darboven, Pietro Donzelli, Gilbert & George, Nan Goldin, Andreas Gursky, Seydou Keita, Barbara Klemm, Les Levine, Robert Mapplethorpe, Boris Mikhailov, Sigmar Polke, Richard Prince, Robert Rauschenberg, Peter Roehr, Thomas Ruff, Cindy Sherman, Katharina Sieverding, Thomas Struth, Hiroshi Sugimoto und Andy Warhol. Die Auswahl wurde von Verantwortlichen aus der DZ BANK und dem Städel Museum gemeinsam getroffen; gleichzeitig ging die Zusammenarbeit in einer ebenfalls gemeinsam gegründeten GmbH auf, die von je einem Verantwortlichen aus beiden Häusern geführt wird.

Seit Februar 2012 sind diese Werke in der Gartenhalle zusammen mit Gemälden und Plastiken aus der Gegenwartskunst zu sehen. Das Konvolut bildet den Grundstock der Sammlung künstlerischer Fotografie des Städel Museums. Die DZ BANK setzt damit nicht nur ihr kulturelles Engagement fort und macht der Öffentlichkeit renommierte Werke der zeitgenössischen Kunst zugänglich. Die Übergabe der Kunstwerke bedeutete zudem einen Meilenstein auf dem Weg zum erklärten Ziel der Kunststiftung DZ BANK, fotografische Kunstwerke ebenbürtig mit Malerei, Skulptur und Installation zu präsentieren.
Aus Anlass seines 200-jährigen Jubiläums im Jahr 2015 erhielt das Frankfurter Städel Museum zudem ein großzügiges Geschenk aus der Sammlung der DZ BANK: Die Gemeinschaftsarbeit von Richard Prince (* 1949) und Cindy Sherman (* 1954) »Untitled (Richard Prince and Cindy Sherman)« aus der Serie »Double Portrait« bereichert seither die Abteilung Gegenwartskunst im Städel Museum.

Aktuell wird in den Gartenhallen unter dem Titel »Bilderwelten aus dem Alltag« eine Auswahl fotografischer Kunstwerke aus dem 2008 überreichten Konvolut der Sammlung der DZ BANK gezeigt.

KIT - Kunst im Tunnel

Die Kunststiftung DZ BANK fördert alle zwei Jahre eine Ausstellung im KIT – Kunst im Tunnel in Düsseldorf. Abwechselnd werden Werke von Künstlerinnen und Künstlern aus dem Umfeld der Kunstakademien Düsseldorf und Münster einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Die Ausstellung wird jeweils von einem Katalog begleitet und die künstlerischen Positionen somit innerhalb aktueller gesellschaftlich relevanter Themen diskutiert. Wir freuen uns, mit dem KIT einen jungen und innovativen Partner für eine langfristig angelegte Kooperation gefunden zu haben.

2023

RAW

 

Mit Ulrike Kazmaier, Dylan Maquet, Sabrina Podemski, Johannes Raimann, Moritz Riesenbeck
17.06.–24.09.2023

 

Raw bedeutet roh und RAW-Bilder sind unbearbeitet und unkomprimiert, eine Masse, die erst noch zum Bild geformt werden muss. Ein RAW-Foto hat – im übertragenen Sinn – den Zustand einer analogen Filmrolle, die in Entwicklerflüssigkeit in der Dunkelkammer liegt. In dieser Ausstellung sind die Entwickler fünf Künstlerinnen und Künstler, die mit rohen Daten auf unterschiedliche Weise umgehen. Ulrike Kazmaier, Dylan Maquet, Sabrina Podemski, Johannes Raimann und Moritz Riesenbeck haben sich vom klassischen Bildumgang längst entfernt und benutzen fotografische Geräte, Technik und Aufnahmen als Inspiration für künstlerische Arbeiten, als Skizzen oder als Negative für neue Formen. Dies geschieht in direkter, auf das Fotografische bezogene Weise, zum Beispiel wenn wir einen Vorhang öffnen und ein Fotoblitz unser Auge blendet, das dann ein eigenes Bild produziert, oder indirekt: dann, wenn ein fotografisches Bild nur noch als Erinnerung in eine Installation einfließt, und wir das Bild über ein Gefühl in uns neu erschaffen. Es geschieht, in dem sich skulpturale Werke mit feinen Hinweisen auf ihren digitalen Ursprung einer klaren Zuordnung verweigern und wenn wir uns in einer runden Lithium-Scheibe spiegeln, die auf die unsichtbare Feinmechanik in einer Kamera hinweist. Oder wenn uns im Raum Bilder begegnen, an Wände gelehnt, auf Wände tapeziert, wie unter einem Filter poetisch verschattet oder herangezoomt wie auf unseren Displays.

Diese von den Künstlerinnen und Künstlern RAW betitelte Ausstellung beschäftigt unsere Augen, unseren Geist und manchmal sogar unseren ganzen Körper – so wie es Bilder heute tun auf unseren digitalen Geräten, die unsere vielen Alben und Mediatheken beherbergen. Vielleicht finden wir im KIT eine Antwort auf die Frage, wie wir sehen, was wir sehen und ob wir nicht selbst die Entwicklerinnen und Entwickler der Bilder sind, denen wir überall begegnen.

Die Ausstellung wurde kuratiert von Gertrud Peters.

Den ausstellungsbegleitenden Katalog finden Sie online unter diesem Link.

Eröffnung

 

Ausstellung

2021

desto weiß ich doom zu sein. Junge Kunst aus Münster

 

Mit Sujin Bae, Ilsuk Lee, Valentino Magnolo, Irina Martyshkova und Yoana Tuzharova
28.08.–14.11.2021

 

Nachdem die Kunststiftung der DZ BANK erstmalig im Jahr 2019 eine Ausstellung im KIT – Kunst im Tunnel förderte, präsentiert »desto weiß ich doom zu sein« in diesem Jahr Arbeiten von fünf Künstlerinnen und Künstler aus dem Umfeld der Kunstakademie Münster. Ein Schwerpunkt der Kunststiftung liegt auf fotografischen Ausdrucksformen seit 1945, die in ausgesprochener Bandbreite die Fotografie als zutiefst künstlerisches und vielfältiges Medium ausschreiben. Eine ebenso unbefangene Auffassung des Fotografischen lag auch der Konzeption dieser Ausstellung zugrunde.

Die Künstlerinnen und Künstler zeigen Positionen, die festgelegte Erwartungen an die Fotografie konfrontieren, aufmischen und neu zusammensetzen. Während sie sich über Sparten wie Malerei, Skulptur und Druckgrafik hinwegsetzen, experimentieren sie mit der Fotografie, ihren Äußerungen und immer neu entstehenden Möglichkeiten.

Sujin Bae, Ilsuk Lee, Valentino Magnolo, Irina Martyshkova und Yoana Tuzharova sind als Absolventinnen und Studenten der Kunstakademie Münster geprägt von ihrem unmittelbaren Umfeld an der Akademie, dem privaten und familiären Bereich, dem Austausch mit anderen Künstlerinnen und Künstler sowie den Erfahrungen, die sie in der modernen, von Bildern gefluteten Welt durchleben. Ins KIT bringen sie eine Kombination von älteren und eigens für die Ausstellung geschaffenen Arbeiten mit, die in ihrem breiten Spektrum auch die Vielfalt der zeitgenössischen Auseinandersetzung mit dem Medium der Fotografie widerspiegeln: Digitale, akkurat durchkomponierte Arbeiten stehen der zauberbehafteten Körnigkeit der Analogfotografie gegenüber, feine Seidenstoffe kontrastieren mit der harten Kühle von ornamentbedruckten Fliesen.

Die Künstlerinnen und Künstler setzen sich mit dem eigenen Körper und dessen Spuren im analogen und digitalen Umfeld auseinander, erforschen und experimentieren mit philosophischen und naturwissenschaftlichen Konstrukten, die die uns bekannte Welt bestimmen, und führen uns vor Augen, dass alltägliche Beobachtungen in ihrer Feinheit und Stille eine gewaltige Poesie entfalten können, wenn wir diese zulassen.

 

Die Ausstellung wurde kuratiert von Gertrud Peters.

Eröffnung

 

Ausstellung

 

2019

Von mir aus. Junge Fotografie aus Düsseldorf

 

Mit Conrad Müller, Donja Nasseri, Arisa Purkpong und Alexander Romey
23.03.2019 – 16.06.2019

 

Die von den jungen Künstlerinnen und Künstler für die Ausstellung »Von mir aus« geschaffenen Bilder erfahren im KIT eine Inszenierung, die sich mit der Architektur des Raumes auseinandersetzt und einen begehbaren Bildraum schafft. Sie sollen eine Einladung sein, sich mit dem ständig verändernden Terrain der Fotografie auseinanderzusetzen und ein Bewusstsein dafür zu schaffen, wie dieses unsere Wirklichkeit formt.

Die Künstlerinnen und Künstler sehnen sich nach individueller Freiheit und der Rückbesinnung auf das Wesentliche. Sie denken über das Medium nach, prüfen den aktuellen Status des Bildes, bedienen sich frei aller Möglichkeiten. Dazu gehören wie selbstverständlich Kombinationen aus analogen und digitalen Techniken sowie sämtliche Methoden der Filmentwicklung und der Fotopräsentation. Die Ausstellenden experimentieren mit Malerei, Skulptur und Video, mit Schrift und Ton.

Für diese Ausstellung haben Conrad Müller, Donja Nasseri, Arisa Purkpong und Alexander Romey miteinander künstlerisch und intellektuell kollaboriert. Sie sind geprägt von ihrem Umfeld, dem Leben an der Kunstakademie Düsseldorf, dem Wissen und den Erfahrungen, die ihnen dort vermittelt werden und dem Austausch mit anderen Künstlerinnen und Künstler.

Folkwang Universität der Künste, Essen

Die Folkwang Universität der Künste in Essen ist nicht allein ein traditionsreicher Ort für die künstlerische Praxis – Künstlerische Fotografie kann man in Essen seit fast einhundert Jahren studieren. Inzwischen wurde an der Folkwang Universität auch der wissenschaftliche Master-Studiengang »Photography Studies and Research« eingerichtet. Innerhalb des deutschsprachigen Raums handelt es sich um ein einzigartiges Angebot zur wissenschaftlichen Spezialisierung zu allen Fragen zur Theorie und Geschichte der Fotografie. Ergänzt wird dieser Studiengang um die Möglichkeit zur wissenschaftlichen Promotion (Dr. phil.). Die enge Kooperation der Kunststiftung DZ BANK mit der Folkwang Universität der Künste ermöglicht eine intensive Zusammenarbeit in projektbezogenen Seminaren. Die Studierenden lernen das kuratorische Konzept der Kunststiftung kennen und erwerben grundlegende Kenntnisse in der konzeptuellen und planerischen Vorbereitung von Ausstellungen, der publizistischen Begleitung sowie der Öffentlichkeitsarbeit. Als erstes Ergebnis der Kooperation zwischen dem Seminar von Prof. Dr. Steffen Siegel und der Kunststiftung DZ BANK war die gemeinschaftlich entwickelte Ausstellung Passagen vom 1. Juni bis 15. Oktober 2022 zu sehen.

Kunstprojekte

Seit 1993 lädt die Kunststiftung DZ BANK regelmäßig Künstlerinnen und Künstler ein, mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der DZ BANK Kunstprojekte zu entwickeln und durchzuführen. Im Prozess der Umsetzung erfahren die Teilnehmer die Gedanken und Verwerfungen der Künstlerinnen und Künstler und erleben so die Entstehung eines Kunstwerks hautnah mit.

Die Serie »Nadelstreifen« der Künstlerin Loredana Nemes von 2016/17 ist das mittlerweile achte Kunstprojekt, dem Serien von Emilie Pitoiset, Tamara Grcic, Robert Barry, Jörg Sasse, dem Künstlerduo Clegg & Guttmann, Sinje Dillenkofer und Geert Westphal vorausgingen. Die Ergebnisse der Kunstprojekte werden jeweils im Rahmen einer Ausstellung im »Kabinett« präsentiert und für die Sammlung der DZ BANK angekauft.

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