Fotografische Bilder gibt es bis heute als Abzüge auf einer Vielzahl unterschiedlicher Papiersorten, als Dias, als Lithografien ebenso wie als Fotogravüren, Direktbelichtungen oder Fotogramme, in Schwarz-Weiß oder in Farbe, analog oder digital – um nur einige zu nennen. Sie kommen in den Wissenschaften und der Medizin, im Journalismus und als Dokument sowie mit mannigfaltigen spezialisierten Verfahren in zahlreichen Disziplinen zum Einsatz. Bis ins 20. Jahrhundert bezeichnete ›Fotografie‹ schlicht alle Bilder, die mit Licht auf einer chemisch bearbeiteten Bildoberfläche erzeugt wurden. Dieser Tatbestand verdeutlicht, dass die Fotografie nicht nur eine Technik, sondern eine große Bandbreite unterschiedlicher Prozesse umfasst.
Am Ende des 20. Jahrhunderts kamen entscheidende Erfindungen hinzu, die sich als digitale Verfahren zusammenfassen lassen. Auch in der digitalen Fotografie gibt es unterschiedliche Kameras, die im Jahr 2022 in der Systemkamera kulminieren und die ihrerseits die Spiegelreflexkamera überflüssig machte. Wie in der Fotografie der ersten 170 Jahre gibt es auch hier eine Vielzahl an Übertragungsformen auf unterschiedlichste Bildträger. Darüber hinaus entstanden zahlreiche Verschränkungen von analogen und digitalen Methoden, durch die beide Verfahren miteinander verwoben werden.