Maryam Jafri (* 1972, Karatschi, Pakistan) arbeitet medien- und gattungsübergreifend in Fotografie, Video, Skulptur und Performance. Ihre künstlerische Praxis gründet in einem kulturanthropologischen Interesse an unterschiedlichsten Gegenständen, wie Objekten der Pop- und Konsumkultur oder historischen Fotografien, die sie in Bildarchiven recherchiert. Durch künstlerische Strategien der Aneignung und Rekontextualisierung integriert sie diese Objekte in ihr Werk und öffnet sie für neue Lesarten. Maryam Jafris oft szenografisch anmutende Anordnungen zentrieren nicht das ästhetische Objekt, sondern die Fragestellungen, die an ihm verhandelt werden – die rechtlichen, ökonomischen und ethischen Verstrickungen von Bildkulturen, das Verhältnis von Kapital und Macht oder die Bezüge von Dekolonialsierung und Dekarbonisierung.

In ihrer Projektarbeit für die Kunststiftung DZ BANK wird sich die Künstlerin mit kollektiver mentaler Gesundheit der Menschen, aber auch der Erde beschäftigen. Dafür verbindet sie vorgefundene Fotografien mit skulpturalen Elementen, um den Bildern eine körperliche Qualität zu verleihen.

Maryam Jafri lebt und arbeitet in Kopenhagen, Dänemark und New York, USA.

Ian Waelder (* 1993, Madrid, Spanien) beschäftigt sich in seinem vielschichtigen Werk mit dem Potenzial von Fotografie als Medium der Erinnerung. In den letzten Jahren hat er eine Serie von Werken geschaffen, die sich der Geschichte seines Großvaters Friedrich Wälder – einem jüdisch-deutschen Pianisten und Fotografen – widmet, der in den 1930er Jahren nach Chile floh.

Mit dem Förderstipendium der Kunststiftung DZ BANK plant der Künstler in Zusammenarbeit mit dem chilenischen Historiker Camilo Araya Fuentes, das fotografische Archiv seines Großvaters zu digitalisieren und dieses als Ausgangspunkt für eine Serie von neuen Werken zu verwenden, die sich in Sound, Fotografie und einer skulpturalen Installation manifestieren sollen. Durch Ian Waelders sensibles Gespür für Archivmaterial schafft er es, Werke mit komplexen Themen entlang von Fragen nach Identität, Migration und Erinnerungskultur zu kreieren, die nicht nur visuell beeindrucken, sondern die Betrachtenden auch auffordern, ihre eigene Position in bestehenden Systemen von Macht und Unterdrückung zu hinterfragen.

Der Künstler lebt und arbeitet in Frankfurt am Main.

Jury 2023/2024

Liberty Adrien 
Kuratorin, Portikus Frankfurt am Main

Carina Bukuts 
Kuratorin, Portikus Frankfurt am Main

Erec Gellautz 
Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Karlsruher Institut für Technologie

Prof. Tamara Grcic
Künstlerin, Professorin für Bildhauerei, Kunsthochschule Mainz

Dr. Christina Leber
Geschäftsführerin und Künstlerische Leiterin der Kunststiftung DZ BANK

Kristina Scepanski
Direktorin des Westfälischen Kunstvereins, Münster

Prof. Dr. Steffen Siegel
Professor für Theorie und Geschichte der Fotografie, Folkwang Universität der Künste, Essen

Prof. Dr. Wolfgang Ullrich 
Kulturwissenschaftler und freier Autor, Leipzig

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