Ausstellungen

Im Ausstellungsraum der Kunststiftung DZ BANK werden dreimal jährlich thematische und monografische Ausstellungen mit Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern aus der Sammlung der DZ BANK gezeigt.

Weitere Ausstellungen im Haus sind im Kabinett zu besuchen, in dem die zukünftigen Etagenausstellungen öffentlich zugänglich gemacht werden. Diese werden im Anschluss auf den Etagen des Westend 1 Gebäudes präsentiert und können in öffentlichen »Kunst im Turm«-Führungen nach vorheriger Anmeldung besucht werden.

Stolpern, bitte!

30. Oktober 2025 bis 14. Februar 2026

»Stolpern, bitte!« – unter diesem Titel versammelt die Ausstellung Fotografien, Sound- und Videoarbeiten, die unsere Wahrnehmung gezielt aus dem Gleichgewicht bringen. Die gezeigten Werke adressieren politische und soziale Missstände, erschließen aber auch humorvolle Perspektiven auf das Zeigbare.

Mit einem Gespür für das Widerständige loten die Künstlerinnen und Künstler dabei auch die Grenzen ihrer Medien aus: Sie dekonstruieren Konventionen und unterlaufen Erwartungen. Sie erzeugen Momente des Zweifelns, der Überraschung und Irritation. Durch bewusste Brüche, subtile Pointen oder gezielte Überforderung werden die Besucherinnen und Beobachter eingeladen, sich auf Ungewohntes einzulassen und neue Sicht- und Hörweisen auf drängende Themen unserer Zeit zu erschließen.

»Stolpern, bitte!« versteht sich als Aufforderung zum genauen Hinsehen, Hinhören, Nachspüren – und zum produktiven Kontrollverlust. Wir freuen uns sehr, dass wir Dr. Franziska Kunze (Sammlungsleiterin Fotografie und Zeitbasierte Medien, Pinakothek der Moderne, München) für die Ausstellung gewinnen konnten, die bereits 2023 unter dem Titel »Glitch. Die Kunst der Störung« eine Ausstellung zum Thema Bildstörungen in München entwickelt hat.

Gezeigt werden Werke von Miroslaw Balka, Johannes Brus, VALIE EXPORT und Peter Weibel, Johannes Franzen, Gerhard Gäbler, Philipp Goldbach, Timo Kahlen, Ulrike Königshofer, Sandra Kranich, Tatiana Lecomte, Zoe Leonard, Anna Malagrida, Jana Müller, Loredana Nemes, Frida Orupabo, Manfred Paul, Paul Pfarr, Adrian Sauer, Annegret Soltau, Gabriele Stötzer, Anna Vogel, Bruno Zhu.

n+1. Mehr als ein Bild

25. Februar bis 23. Mai 2026

Im Frühjahr 2026 wird Steffen Siegel, Professor für Theorie und Geschichte der Fotografie an der Folkwang Universität der Künste wieder einmal zusammen mit Christina Leber, künstlerische Leiterin der Kunststiftung DZ BANK im Rahmen eines Master-Seminars für Studierende des M. A. Photography Studies and Research eine Ausstellung entwickeln. Über den Verlauf des Winters beschäftigen sich die Studierenden mit dem einzelnen Bild »+1« im Gegensatz zu einer unüberschaubaren und ungeordneten Fülle von Bildern. Dabei ergibt sich ein breites Spektrum unterschiedlicher Möglichkeiten, wie Kunstwerke auf fruchtbare Weise in Beziehung zueinander gesetzt werden können. Ob formal als Bildpaar, Serie, Zyklus oder Cluster sowie inhaltlich in Form von verwandten Themen oder auch Gegensätzen: Bilder können in eine spannungsvolle Ordnung eintreten, die auf besondere Weise Sinn erzeugt. Wie bereits bei unserer ersten Kooperation »Passagen« 2022, werden die Studierenden auch »n+1. Mehr als ein Bild« als Autorinnen und Autoren der Publikation sowie während der Laufzeit als Kunstvermittlerinnen und Kunstvermittler für unser Ausstellungspublikum in Erscheinung treten.

Wie wollen wir leben? 

2. Juni bis 3. Oktober 2026

Über den Sommer 2026 werden wir uns in der Ausstellung »Wie wollen wir leben?« mit unterschiedlichen Konzepten des Zusammenlebens in der Stadt beschäftigen. Wie sind die aktuellen Lebensbedingungen in den Großstädten und wie haben sie sich mit der Zeit verändert? Welche neuen Formen des Miteinanders können sich daraus entwickeln und welche Konzepte aus früheren Zeiten könnten sich als fruchtbar für die Gegenwart und die Zukunft erweisen? In der Ausstellung möchten wir uns auf drei Themenfelder konzentrieren: Architektur, Soziales und Digitalisierung.

Wie können architektonische Konzepte aussehen, die flexible und zeitgemäße Raumlösungen ermöglichen? Was bedeutet nachhaltiges Bauen (z.B. in Bezug auf das Baumaterial, Begrünung der Innenstädte, Energieversorgung vor Ort, Mobilität, Infrastruktur und Digitalisierung). Bei diesem Schwerpunkt der Ausstellung werden wir mit Dr. Julia Krömer von der Senckenberg Gesellschaft zusammenarbeiten. Sie initiiert und begleitet Begrünungsprojekte und untersucht die Ansiedlung von Pflanzen und Lebewesen in der Stadt. Prof. Dr. Paola Alfaro-d’Alençon von der University of Applied Sciences und Professor Dr. Martin Knöll von der Technischen Universität Darmstadt forschen und lehren über Stadtplanung im internationalen Vergleich. Auch mit dem Stadtplanungsamt Frankfurt ist eine Kooperation geplant.

Welche Herausforderungen gibt es neben einer pluralisierten, multikulturellen Gesellschaft im Bereich sozialer Integration? Wie möchte Frankfurt sich z.B. im Bereich der Suchthilfe aufstellen? Dies betrifft insbesondere das Bahnhofsviertel.

Für den Schwerpunkt Diversität, Generationenvertrag, Teilhabe und Begegnungsstätten ist eine Zusammenarbeit mit der Lehrerkooperative, der Stadt Frankfurt sowie verschiedenen Schulen geplant.

Auch für Künstlerinnen und Künstler ist es wichtig, in Städten leben zu können, da sie auf Austausch und Impulse angewiesen sind. Die Beschäftigung mit der Wohn- und Arbeitssituation ist ihnen daher ein Anliegen. Zugleich ist die Kreativwirtschaft ein wichtiger Impulsgeber für die Stadt Frankfurt und wurde eigens in den Masterplan 2021–2026 aufgenommen. Nicht selten entwickeln gerade Stadtteile, in denen die Mieten noch erschwinglich sind, durch die Ansiedlung von Kunstschaffenden ein großes innovatives Potenzial. Dann setzt oft Gentrifizierung ein, so dass die teuer werdenden Viertel wieder verlassen werden müssen. Wie kann es gelingen, auch für kreative Berufe eine produktive Infrastruktur bereitzustellen?

Einen Blick zurück wagt die Österreicherin Karina Nimmerfall (*1970 Wien), indem sie eine Installation mit Montagen über das »Rote Wien« zusammengetragen hat. Sie war Stipendiatin der Kunststiftung im Jahr 2021/2022. Das »Rote Wien« ist eine städtebauliche Maßnahme, die zwischen 1919 und 1934 dem zunehmenden Wohnungsbedarf in Wien gerecht wurde und bis heute zu einer moderaten Mietpreisentwicklung in Wien geführt hat. Das hängt nicht zuletzt damit zusammen, dass die Stadt Wien ihren kommunalen Wohnungsbau nicht privatisiert hat.

Auch in Frankfurt kam es seit 1920 zu einem erhöhten Wohnungsbedarf. Um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, wurde zwischen 1925 und 1935 das Stadtplanungsprogramm »Neues Frankfurt« initiiert, in dessen Rahmen über 12.000 neue sozialgerechte Wohneinheiten entstanden sind. Zu dem Konzept gehörten auch Kleingärten zur Selbstversorgung und Begrünung. Die Künstlerin Astrid Busch (*1968 Krefeld) hat sich im Auftrag des Ankaufsgremiums der Kunststiftung DZ BANK im Jahr 2025 mit dem »Neuen Frankfurt« beschäftigt und eine raumgreifende Installation für die Ausstellungshalle geschaffen.

Die bildende Künstlerin Heike Baranowsky (*1966 Augsburg) war bereits 1993 Stipendiatin der Sammlung der DZ BANK und ist heute Professorin für Freie Kunst an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg. In ihrem Stipendium setzte sie sich mit den Banlieues in Paris auseinander, die heute eher zu einer misslungenen Form des Städtebaus zählen. Das Ankaufgremium hat im letzten Jahr einen Film erworben, der aus der Recherche von 1993 hervorgegangen ist und bereits im ZKM-Zentrum für Kunst und Medientechnologie in Karlsruhe gezeigt wurde. Heute hat Paris einen Bürgerrat, um ein neues, klimafreundliches Stadtkonzept zu erarbeiten; die Bürgermeisterin erhielt 2023 den ULI-Preis für ihre zukunftsgerichtete Stadtentwicklung.

In Frankfurt entstehen bis 2040 drei neue Stadtviertel allein in unmittelbarer Nähe zur DZ BANK: die Hellerhöfe im Gallus sowie zwei Quartiere zwischen dem Westhafen und Griesheim. Die Konzepte reichen von nachhaltigem Bauen mit Holz, Solar und Fernwärme bis zur Implementierung von Grünflächen und begrünten Fassaden.

Welche gelungenen Stadteilkonzepte gibt es bereits und was können wir von ihnen lernen? Ein Vorbild könnte beispielsweise der »Frankfurter Bogen« sein, der sich im Osten an Preungesheim anschließt und dem Stadtteil zugeordnet wurde. Hier ist ein lebhaftes und diverses Viertel entstanden mit Schulen und Einkaufsmöglichkeiten, einem Altenwohnheim am Marktplatz sowie einer ausgeprägten Infrastruktur einschließlich einer U-Bahnlinie und einem zentralen Busbahnhof.

Mit einem umfangreichen Vermittlungsprogramm und Diskussionen möchten wir ein lebhaftes Forum bieten, um in einen anregenden Austausch zwischen Kunstschaffenden und der Frankfurter Öffentlichkeit zu kommen.

Aus heiterem Himmel.

Förderstipendien 2025/2026

15. Oktober 2026 bis Mitte Februar 2027

Das Förderstipendium 2025/2026 wurde diesmal an Sven Johne (*1976 Bergen auf Rügen, DDR) und Kirsten Justesen (*1943 Odense, Dänemark) vergeben. Die Jury war sich einig, dass Kirsten Justesen zur Avantgarde der dänischen Kunstszene der 1960er Jahre zählt. Im Zentrum steht der eigene Körper, den sie als Material, als Referenz- und Ausgangspunkt für ihre künstlerische Praxis verwendet. Aus einer dezidiert feministischen Perspektive untersucht sie gesellschaftliche Konventionen, Rollenbilder sowie Stereotype und ist damit bis heute inspirierend für alle Generationen. So ist auch ihre Projektidee auf radikale Weise auf das Wesentliche reduziert: eine »Choreografie für Körper, Raum, Stuhl und Kamera«.

Sven Johne hingegen plant einen Film auf Grundlage einer seriellen Arbeit, deren Ausgangspunkt Ausgrabungen in Mecklenburg-Vorpommern sind. Es handelt sich um freigelegte Zeugnisse einer Schlacht vor rund 3.300 Jahren, die über 1.000 Opfer zählte, was für die damalige Zeit als hoher Verlust gewertet wird. Ihm geht es dabei weniger um den archäologischen Forschungsstand als vielmehr um die geborgenen Körper sowie um die Menschen, die an der Ausgrabung beteiligt sind und deren Reaktionen auf die Funde. Dabei entgeht dem Beobachter und der Beobachterin nicht, dass das Thema der Schlacht eine erschreckende Aktualität aufweist. Konsequent setzt sich Sven Johne in seinen Tableaus und Filmen mit Archiven und Erinnerungen nicht nur in den Landesteilen der ehemaligen DDR auseinander und versucht, durch seinen ungewöhnlichen Blick gesellschaftliche, politische und persönliche Vorkommnisse der Geschichte neu zu beleuchten.

Das einjährige Stipendium, das eine Fördersumme von 15.000 € pro Preisträgerin und Preisträger umfasst, bietet den Künstlerinnen und Künstlern die Möglichkeit, intensiv an den eingereichten Projekten zu arbeiten. Im Herbst 2026 werden die entstandenen Kunstwerke für die Sammlung erworben und in der Ausstellung »Aus heiterem Himmel. Förderstipendien 2025/2026« in der Kunststiftung DZ BANK erstmalig der Öffentlichkeit vorgestellt.

Bereits vorhandene künstlerische Projekte von Rosa John (*1982 Wien, Österreich), Kristina Õllek (*1989 Tallinn, Estland) und Lena von Goedeke (*1981 Duisburg, BRD) werden die Ausstellung sowohl thematisch als auch im Hinblick auf das verwendete Material bereichern und dadurch ebenfalls ihren Weg in die Sammlung finden.

Kreative Störung, Kabinett Kunststiftung DZ BANK, Frankfurt am Main 2025, Foto: Norbert Miguletz

Kabinett

Im Kabinett der Kunststiftung DZ BANK werden dreimal im Jahr je zwei Ausstellungskonzepte präsentiert. Daran Anschließend werden die Werkzusammenstellungen auf den Fluren des Westend 1 Gebäudes installiert und können im Rahmen unserer öffentlichen »Kunst im Turm« Führungen besichtigt werden. Weiterführende Informationen finden Sie hier.

Eingang:
Empfangsbereich Cityhaus 2
Platz der Republik

Öffnungszeiten:
dienstags bis samstags 11 bis 19 Uhr

Einlass zur Ausstellung ist kostenfrei und ohne Anmeldung möglich.

Aktuelle Ausstellungen

1. Oktober 2025 bis 30. Januar 2026

 

Boris Savelev: Lichtmembrane

 

Kreative Störung
mit Werken von Ketuta Alexi-Meskhishvili, David Armstrong, Anke Cott, Johannes Deutsch, Alexander Endrullat,
Miklos Gaál

 

Freitag, 21. November 2025, 17 Uhr: Kuratorenführung mit Dietmar Mezler
Zur Anmeldung

Claes Oldenburg & Coosje van Bruggen, Inverted Collar and Tie, 1994

Kunst im Turm

Zurzeit sind etwa 3.000 Werke aus der Sammlung in der Zentrale der DZ BANK in Frankfurt sowie in den Niederlassungen im In- und Ausland ausgestellt. Mit dem 1993 fertiggestellten Wolkenkratzer Westend 1 verfügt die DZ BANK über ein modernes Dienstleistungszentrum, das einen unverwechselbaren Platz in der Skyline Frankfurts einnimmt.

Auf den 50 Etagen des Hochhauses werden wechselnde Ausstellungen mit Werken aus der umfangreichen Sammlung der DZ BANK gezeigt. Die Ausstellungen können im Rahmen von kostenlosen Führungen besichtigt werden. Weitere Informationen zu Terminen und Buchungsmöglichkeiten finden Sie unter diesem Link.

Cityhaus 1, Eingangsbereich
Raphael Hefti, Substraction as Addition

Cityhaus 2, Referenzgang
Christiane Feser, Referenzgang DZ BANK

Cityhaus 2, Pavillon
Andrea Grützner, Johannes Franzen, Joscha Steffens

Cityhaus 2, 5. OG
Philipp Goldbach

Westend 1, Eingangslobby
Marie-Jo Lafontaine, Videoskulptur mit Klanginstallation

Westend 1, Business Club & Trust Bar
Sandra Kranich

Ausstellungen im Westend 1

1. Etage
Bibliotheken

2. Etage
Farbe, Form, Fläche

3. Etage
Fotografie und Text

4. Etage
Zirkulärer Lichtraum

6. Etage
Alltagsszenen
(aktuell im Umbau)

7. Etage
Robert Longo. Körper in Aktion

8. Etage
Tamara Grcic – Die Bank

9. Etage
bits & bytes

10. Etage
Tiergesichter

11. Etage
Jörg Sasse. Arbeiten am Bild

12. Etage
Jitka Hanzlová. bewohner

13. Etage
Passagen

14. Etage
Künstlerportraits
(aktuell im Umbau)

15. Etage
Loredana Nemes
(aktuell im Umbau)

16. Etage
On the Road

17. Etage
Neue Sichtweisen

18. Etage
Franco Fontana

19. Etage
Erasmus Schröter: Bunker

20. Etage
Nordland

21. Etage
Ostdeutschland im Umbruch

22. Etage
Familienbilder

23. Etage
Will McBride. Beobachtungen mit der Kamera

24. Etage
Beat Streuli. en passant

26. Etage
Im Museum

27. Etage
Axel Hütte. Landschaft
(aktuell im Umbau)

28. Etage
Sandra Kranich. Feuerwerke

29. Etage
Die Zeit im Rahmen

30. Etage
Straßenbilder

31. Etage
Elemente

32. Etage
Barbara Klemm. Blick nach Osten

33. Etage
Olafur Eliasson
(aktuell im Umbau)

34. Etage
Laura J. Padgett – Entwicklungen und Veränderungen
(aktuell im Umbau)

35. Etage
Blumen

36. Etage
Alltagsmagie

38. Etage
Robert Barry. Wallpiece/Portraits

40. Etage
Luigi Ghirri – Rahmen der Realität

44. Etage
Mario Giacomelli – Bewegende Realitäten

45. Etage
Vogelperspektiven

48. Etage
Chaos und Struktur. Thomas Bayrle, Jose Dávila
(aktuell im Umbau)

49. Etage
Marco Mazzucconi. Paragone
(aktuell im Umbau)

50. Etage
James Turrell. Sky-Lobby-Bar

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